Im Vergleich zu seinem großen Bruder, dem knapp 100 Kilometer langen Nord-Ostsee-Kanal, ist der Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) mit 61,55 km zwar rund 40 Kilometer kürzer – für die Binnenschifffahrt in Schleswig-Holstein aber dennoch wichtig: Die Wasserstraße verbindet die Elbe in Lauenburg mit der Trave in Lübeck und damit die Elbe mit der Ostsee. Sieben Schleusen müssen Binnenschiffe auf ihrem Weg durch den ELK überwinden, um ihr Transportgut von A nach B zu bringen.
Die Wissensreportage begleitet Binnenschiffer Sebastian Pfingst und seine Fracht vom Auf- bis zum Abladen. Dabei erklärt der Film, wie Binnenschifffahrt überhaupt organisiert ist. Er klärt unter anderem auf, wie Schleusen funktionieren und warum und von wem der Kanal eigentlich einmal gebaut wurde.
„Der Elbe-Lübeck-Kanal ist die schönste Wasserstraße Schleswig-Holsteins. Nostalgie pur!“ Das hört Sven Suhling vom Hamburger Fluss-Schifffahrtskontor (FSK) oft. Hinter jeder Kanalbiegung eröffnen sich wunderschöne Landschaftsbilder, sagen die Binnenschiffer, denen Suhling Aufträge zum Gütertransport auf der Wasserstraße vermittelt. Zu den Gütern gehören Kies, Holz, Futtermittel und Dünger – und das bis zu einer Menge von 1000 Tonnen pro Schiff. Pro Jahr werden insgesamt etwa 630.000 Tonnen auf der Wasserstraße zwischen Lübeck und Lauenburg transportiert. Für Containerschiffe ist der Kanal nicht geeignet – die sieben Schleusen sind zu klein und die Brücken zu niedrig. Der Ausbau ist geplant, doch bis dahin bleibt der Elbe-Lübeck-Kanal den kleineren Binnenschiffen vorbehalten. Die ersetzen mit ihrem möglichen Ladungsvolumen bis zu 35 Lkw, die ansonsten auf den Straßen Schleswig-Holsteins unterwegs wären. Jährlich werden die Schleusen und Brücken kontrolliert und wenn nötig instand gesetzt. Darum kümmert sich das zuständige Schifffahrtsamt Lauenburg. Dort erfährt der Zuschauer auch, um welche Angelegenheiten sich bei der Pflege einer Wasserstraße sonst noch gekümmert werden muss.
[panel panel_heading=”Produktion” panel_text=”Autorin: Verena Künstner
Kamera: Ole Titze, Rudolf Fromeyer
Schnitt: Moritz Ohlsen
Redaktion: Christian Pipke – NDR” panel_color=”panel-default”/]