U-Boot-Kommandant Lars Gößing und seine achtundzwanzig Mann starke Besatzung Delta haben den Auftrag, mit ihrem U-Boot U 31 an einer Marineübung der Royal Navy teilzunehmen. Eintausend Seemeilen bzw. knapp zweitausend Kilometer Überwasserfahrt von Eckernförde bis Plymouth in Südengland liegen vor dem Kapitän und seiner Besatzung. U-31 gehört zur Klasse 212-Alpha und ist der modernste nicht-nukleare U-Boot-Typ weltweit. Mit sechsundfünfzig Metern Länge, sieben Metern Breite und knapp zwölf Metern Höhe bietet das U-Boot einhundertachtzig Quadratmeter Raum für Mensch, Technik, zwei Tonnen Lebensmittel und Ausrüstung. Während der Transitfahrt und ihres Einsatzes werden Kapitän und Besatzung von ihren Familien und Freunden getrennt sein. Sie werden auf engstem Raum, ohne Tageslicht, hoch konzentriert im sechs-Stunden-Wachwechsel miteinander arbeiten. Ein Leben ohne Privatsphäre, außer der eigenen Koje, die mit zwei Metern Länge und sechzig Zentimetern Breite überschaubar ist.
Die Wettervorhersage für die Nordsee sieht mit bis zu 9 Windstärken schlecht aus. Eine Herausforderung für Kapitän Gößing, dessen Aufgabe es ist, Boot und Besatzung wieder heil nach Hause zu bringen. Die ersten Tage auf See werden bestimmt durch Bordroutine. Im Rhythmus des Sechs-Stunden-Wachwechsels arbeiten, essen und schlafen die Männer. Übungen zur Bordsicherheit gehören auf Transitfahrten ebenfalls dazu wie das tägliche Reinschiff machen. Solange die See ruhig ist, machen einige Besatzungsmitglieder sogar Sport.
Im Propellermotorenraum im Heck des Bootes stehen ihre Fitnessgeräte.
Nach fünf Tagen auf See schlägt das Wetter um. U 31 kämpft sich durch die aufgepeitschte Nordsee, bei Seefahrern bekannt als eines der gefährlichsten Seegebiete. Die Situation spitzt sich zu, als die Besatzung eine Hurricane Warnung für das Seegebiet erhält, auf das sie Kurs nehmen. Am siebten Tag auf See trifft der vorhergesagte Hurricane U 31 vor der Einfahrt zum englischen Kanal. Zwölf Windstärken aus Südwest und bis zu zwölf Meter hohe Wellen. Die Situation ist kritisch, denn schon jetzt sind Schäden am Boot über das Seerohr zu erkennen. Sechs Stunden lang wütet der Orkan und schüttelt das Boot und seine Besatzung durch. Erst am nächsten Tag ist es der Mannschaft möglich, auf die Brücke zu gehen und die Schäden zu begutachten.
[panel panel_heading=”Produktion” panel_text=”Autorin: Inga Golde
Kamera: Rudolf Fromeyer
Schnitt: Claire Walka
Redaktion: Katrin Glenz, Andrea Jedich – NDR” panel_color=”panel-default”/]