Die Salzwiesen an der Nordseeküste: Ein einzigartiger Lebensraum im Grenzbereich von Meer und Land. Hier leben allesamt Spezialisten: Zum einen Pflanzen, die Mechanismen entwickelt haben mit dem täglichen Gezeitenwechsel und dem Salzwasser zurechtzukommen. Zum anderen Watvögel, Insekten und Zugvögel, für die die Salzwiesen Brut- und Nahrungsgebiet sind.
Dr. Martin Stock arbeitet beim Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und leitet das Salzwiesen Monitoring. Den Biologen und Fotografen fasziniert die Unberührtheit und Wildheit der Flächen: „Mal müssen die Tiere und Pflanzen mit einem Sandsturm klarkommen, dann steht ihnen das Wasser bis zum Hals und am nächsten Tag brennt die Sonne auf sie nieder“, schwärmt Martin Stock. „Ein Lebensraum, der für die Tiere und Pflanzen nur durch ihre enge ökologische Verknüpfung zueinander funktioniert.“ Ein sensibles Gleichgewicht, das Martin Stock zusammen mit seinen Kollegen seit fast 30 Jahren schützt und erforscht. Dabei spielt die Fotografie für Martin Stock eine zentrale Rolle. Seine Bilder zeigen die charakteristische Schönheit dieser eigentlich leeren Landschaft und dokumentieren in langjährigen Projekten die Veränderungen in den Salzwiesen.
Die 30-minütige Reportage begleitet Martin Stock vom Frühjahr bis in den Herbst hinein bei seinen vielfältigen Aufgaben in den Salzwiesen. Zusammen mit einem Kollegen begutachtet er nach dem Winter die Sturmschäden in den Salzwiesen vor Westerhever. Im Frühjahr kartiert er die Nester des Austernfischers im Hedwigenkoog, der in diesem speziellen Lebensraum brütet. Und im Sommer eröffnet er den Teilnehmern eines Bildungsseminars auf der Hamburger Hallig einen ganz neuen Blick auf diesen außergewöhnlichen Lebensraum zwischen Meer und Land.
[panel panel_heading=”Produktion” panel_text=”Autorin: Dr. Inga Golde
Kamera: Rudolf Fromeyer, Christopher Dzaack
Schnitt: Claire Walka
Redaktion: Christian Pipke – NDR” panel_color=”panel-default”/]