Die Zahl der Jäger steigt seit Jahren. Mit rund 388.500 gelösten Jagdscheinen waren im vergangenen Jahr mehr Menschen als je zuvor auf der Pirsch.
Selbst In Schleswig-Holstein, wo es nur wenig Waldfläche gibt, wird die Jagd immer beliebter. Laut Landesjagdverband gibt es in Schleswig-Holstein im Vergleich zur Einwohnerzahl sogar bundesweit die meisten Jäger.
Was fasziniert die Menschen wieder daran, ein Gewehr zu schultern?
Michael Klinger ist seit 25 Jahren Jäger und leitet seit zwei Jahren die Jägerausbildung im Kreis Flensburg. Er beobachtet ein wandelndes Interesse unter den Jagdschein-Anwärtern: Die Sehnsucht nach der Wildnis.
Während Natur und wilde Landschaft überall kontinuierlich schrumpfen, suchen gleichzeitig immer mehr Leute wieder genau diese Wildnis: draußen sein, Natur erleben, Wildtiere beobachten, ihre Lebensweise kennenlernen, aber auch sie nutzen, sie erlegen, um gesundes Fleisch zu essen.
Und genau das möchte auch Michael Klinger den angehenden Jägern beibringen. Ein Weg fort von der Trophäen-Jagd – hin zu einer naturbewussteren Jagd. Um das möglich zu machen, bietet er seinen Schülern soviel Praxis wie möglich in der Natur. Wir begleiten seinen Kurs zum grünen Abitur – 30 Schüler gehören dazu im Alter von 15 bis 66 Jahren. Wir fragen nach, was sie an der umfangreichen Ausbildung motiviert.
[panel panel_heading=”Produktion” panel_text=”Autorin: Gabi Lebs
Kamera: Rudolf Fromeyer
Schnitt: Timo Becker
Redaktion: Christian Pipke – NDR” panel_color=”panel-default”/]